Name: Hacker Tobias
Abschluss: Datenverarbeitungskaufmann
Klasse: DVK 1993_96
Aktueller Beruf: Geschäftsführer SecureIT GmbH
(Erstelldatum des Berichts: Mai 2010)
Hallo liebe Schülerinnen und Schüler der EDV-Schulen Wiesau, liebe Leser der Schnittstelle!
Ich freue mich sehr, hier einen Ehemaligen-Bericht für den Jahresbericht der EDV-Schulen Wiesau verfassen zu dürfen.
Ich habe an den EDV-Schulen von 1993 bis 1996 meine Ausbildung zum Datenverarbeitungskaufmann absolviert. Ich muss sagen, dass ich in dieser Ausbildung fachlich sehr viel gelernt habe. Mir wurde aber zu großen Teilen erst in den beiden Betriebspraktika im dritten Jahr bewusst, welches Know How uns in der Schule wirklich vermittelt wurde.
Ich habe in meinen beiden Praktika versucht, so viel verschiedene Berufsmöglichkeiten wie möglich kennen zu lernen, da ich zu dieser Zeit noch sehr unentschlossen war, welchen Weg ich nach der Ausbildung einschlagen sollte.
So habe ich mein erstes Praktikum bei der damaligen Fa. Computer Services Samhammer in der Softwareentwicklung absolviert. Dort habe ich an mehreren Softwareprojekten mitgearbeitet und in der Programmiersprache Visual FoxPro entwickelt. Ich musste dabei aber feststellen, dass ich mich in diesem Segment nicht so wohl fühlte.
Aus diesem Grund habe ich meinen Chef, Herrn Samhammer, gefragt, ob ich mein zweites Praktikum in der technischen Abteilung machen dürfe. In dieser Abteilung wurden IT-Infrastrukturen, also Netzwerke, Serveranlagen uvm. geplant und realisiert. Ich konnte mir schon vorstellen, dass mir das mehr liegen würde, da man hier mit vielen Menschen zu tun hat und ich die Infrastrukturthemen hochinteressant fand. Herr Samhammer hat mir zu meiner Freude das Praktikum zugesagt und ich absolvierte es dann auch. In diesem Bereich konnte ich mich während meines Praktikums sehr gut entwickeln und arbeitete auch sehr erfolgreich mit. Aus diesem Grund wurde ich nach meiner Ausbildung auch ins feste Arbeitsverhältnis übernommen und konnte mich dort in sieben Jahren im technischen Bereich sehr gut weiterentwickeln. In dieser Zeit konnte ich mir verschiedenste Zertifizierungen wie Microsoft MCSE, Citrix CCA, Cisco usw. und Spezialisierungen aneignen und in diesen Bereichen viele interessante Projekte bei mittelständigen Unternehmen realisieren.
Im Jahr 2001 wurde mir immer mehr bewusst, dass ich in meiner Weiterentwicklung einfach auch noch anderes erleben möchte. Ich war mittlerweile in der technischen Abteilung in leitender Funktion, wusste aber, dass ich hier nicht mehr viel weiterkommen würde.
Ich suchte nach einer neuen Herausforderung, konnte diese aber in der Region Oberpfalz nicht finden. So kam ich zu dem Entschluss: Wenn es nichts nach meinen Vorstellungen gibt, dann versuche ich selbst etwas aufzubauen.
Ich gründete dann nach kurzer Planungsphase mit einem früheren Arbeitskollegen und Klassenkameraden im April 2002 die Firma SecureIT GmbH.
Wir haben zu zweit begonnen im Infrastrukturbereich Lösungen für Firmenkunden zu vertreiben.
Mein Partner hatte bereits den Geschäftsbereich „Userhelpdesk“ bei einem großen Elektronikhersteller aufgebaut und war als Einzelunternehmer bereits ein Jahr aktiv. Meine Aufgabe war es, den Bereich „Infrastrukturlösungen“ regional aufzubauen.
Unsere Idee war es damals, für unsere Kunden Lösungen zu erarbeiten, die das Geschäft des Kunden unterstützen und einen echten Mehrwert darstellen sollten. Es sollten echte Wettbewerbsvorteile durch unsere Lösungen entstehen. Das wurde zu dieser Zeit noch nicht so verbreitet gemacht. In der Regel wurden hier noch PC’s, Drucker und Server verkauft, ohne diese wirklich in die Geschäftsprozesse einzubinden.
Wir hatten mit unserem Konzept und unserer Philosophie vollkommen Recht und von Anfang an einen riesigen Erfolg. Wir konnten im ersten Jahr bereits zwei Mitarbeiter einstellen. Dieses Wachstum konnten wir kontinuierlich bis zum heutigen Tag weiterentwickeln.
Mein damaliger Geschäftspartner ist nach zwei Jahren eigene Wege gegangen. Er hat seinen Geschäftsbereich in ein selbst ständiges Unternehmen umgewandelt und ist in unserer Region auch sehr erfolgreich.
Dies ist der Beleg dafür, welches Potential in der Region Oberpfalz steckt.
In den Jahren der Selbstständigkeit konnte ich auch sehr viel kaufmännisches Wissen, das ich in den EDV-Schulen gelernt hatte, anwenden. Ich dachte mir damals als Schüler, dass ich diese Sachen wohl niemals benötigen würde, aber ich wurde eines Besseren belehrt :-).
Jetzt im Jahr 2010 beschäftige ich 10 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von ca. 1 – 1,5 Mio. Euro.
Wir arbeiten sehr eng mit Weltmarktführern, wie IBM, Microsoft, Citrix usw., zusammen, betreuen führende mittelständische Unternehmen regional und überregional und realisieren weltweit IT-Infrastrukturprojekte.
Ich bin sehr froh, dass ich diese Entscheidung damals getroffen habe. Mein Unternehmen gibt mir die Gestaltungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, die ich mir immer gewünscht habe.
Rückblickend kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich in meiner Ausbildung in Wiesau das Handwerkszeug bekommen habe, das mich heute so erfolgreich arbeiten lässt.
Ich wünsche allen Schülern und Schülerinnen und der Schule jetzt und in Zukunft alles Gute und viel Erfolg.
Tobias Hacker
Name: Katrin Flasche
Abschluss: Staatlich geprüfte Wirtschaftsinformatikerin
Klasse: FWI 2003_05
Aktueller Beruf: IT-Consultant XelaNed GmbH
(Erstelldatum des Berichts: Mai 2009)
Liebe Schülerinnen und Schüler der EDV-Schulen Wiesau,
die Anfrage der Schule, einen Ehemaligen Bericht für die „Schnittstelle“ zu verfassen, hat mich sehr gefreut. Vielen Dank dafür an die Schulleitung.
Ich besuchte die Klasse FWI 2003_05, also den Zweig Wirtschaftsinformatik, und legte meinen erfolgreichen Abschluss zur Wirtschaftsinformatikerin im Juli 2005 ab. Vorweg möchte ich anmerken, dass ich in diesen beiden Jahren nicht nur zahlreiche fachliche Qualifikationen erlangt habe, sondern mich auch persönlich weiterentwickeln konnte.
Nun aber erst mal zurück zu den Anfängen …
Nachdem ich im Mai 2003 meine Anstellung bei einer Internetagentur in Weiden aufgrund deren Insolvenz verloren hatte, versuchte ich erneut in dieser Branche einen Job zu finden. Da ich lediglich eine Ausbildung zur Industriekauffrau, einige Jahre Berufserfahrung bei meinem Ausbildungsbetrieb, ein Fernstudium im Bereich Internetprogrammierung und 3 Jahre Berufserfahrung in besagter Internetagentur vorzuweisen hatte, gestaltete sich die Jobsuche schwieriger, als ich dachte. Ohne eine anerkannte Ausbildung waren die Berufsaussichten eher mager. Nach zahlreichen erfolglosen regionalen und überregionalen Bewerbungen wurde ich kurz vor Beginn des neuen Schuljahrs durch eine private Empfehlung auf die EDV-Schulen Wiesau aufmerksam. Für die Sparte Wirtschaftsinformatik waren noch Plätze zu vergeben, für die ich die Voraussetzungen aufgrund meiner bisherigen beruflichen Laufbahn erfüllte. Ich informierte mich über die Inhalte der Ausbildung auf der Homepage, nahm telefonischen Kontakt mit dem damaligen Schulleiter Herrn Paetzolt auf und traf nach kurzer Überlegung die Entscheidung, mich um einen Platz an den EDV-Schulen in Wiesau zu bewerben.
Obwohl ich bereits bei meinem vorherigen Arbeitgeber viel Erfahrung in den Bereichen HTML, JavaScript, PHP, JSP, ASP und Java Servlets sammeln konnte, hatte ich besonderen Respekt vor den Programmierfächern. Grund dafür war das weit verbreitete Vorurteil, man müsse gute Leistungen in Mathematik vorweisen, um programmieren zu können. Mathematik gehört nicht gerade zu meinen Stärken, was sich auch während der Schulzeit in Wiesau nicht wesentlich änderte. Ich erwähne meine Mathematikschwäche deshalb, weil ich an den Programmierfächern am meisten Freude hatte und sie darüber hinaus sehr gut abschließend konnte. Meine anfänglichen Bedenken stellten sich also als völlig unbegründet heraus.
Die erste Station nach meinem Schulabschluss in Wiesau war ein kleiner EDV-Dienstleister in Bayreuth. Der Verkauf und Support einer Inhouselösung für Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung und Faktura sowie Dienstleistungen im Bereich Hardware, Software, Internet- und Netzwerklösungen im Small Business Bereich waren Hauptgeschäft der Firma. Man wollte sich hier ein weiteres Standbein mit der Entwicklung einer Verwaltungssoftware für Theater- und Festspielhäuser aufbauen. Ein passender langjähriger Kunde war bereits vorhanden, so dass für Bedarf und jede Menge Know-how gesorgt war. Die Entwicklung der Lösung beruhte auf Basis von Microsoft .NET Framework, VB.NET und Pervasive SQL Datenbank. Mit dieser umfangreichen Aufgabe wurde ich alleine betraut. Ich konnte hier eigenverantwortlich in Absprache mit meinem Kollegen und dem Kunden eine völlig neue Software von Grund auf konzipieren und entwickeln. Darüber hinaus wurde ich mit dem Design und der Entwicklung einer CMS-basierten eCommerce-Lösung auf Basis von ASP.NET und Microsoft SQL Server betraut. In beiden Projekten konnte ich das erlernte Wissen aus den EDV-Schulen erfolgreich in die Praxis umsetzen. Durch die erlernten Programmiersprachen VB und C# sowie die Fähigkeit, mir selbstständig neues Wissen anzueignen, konnte ich mich problemlos in mein neues Aufgabengebiet einarbeiten.
Nach fast drei Jahren in diesem kleinen Unternehmen suchte ich eine neue Herausforderung und wechselte im August 2008 zur XelaNed GmbH nach Landshut. Der Schwerpunkt der Firma liegt in der Beratung und Implementierung komplexer Infrastruktursysteme. Hier erwartete mich neben den mir bereits bekannten Aufgaben im Bereich Programmierung eine interne Weiterbildung zum IT-Consultant. Weiterbildungsschwerpunkte sind vor allem Windows Server 2003 und 2008, Exchange Server 2003 und 2007, Netzwerkprotokolle und -dienste (DHCP, DNS, WINS, TCP-IP, Routing), Virtualisierungstechniken (VMware ESXi und Workstation, Microsoft Hyper-V) und Scripting (Batch, VB, WSH, PowerShell). Ein Meilenstein der Weiterbildung ist z.B. die Zertifizierung zum Microsoft Certified Systems Engineer (MCSE). Im Gegensatz zu meinem vorherigen Arbeitgeber bin ich hier noch stärker gefordert, was Managementaufgaben, Kundenkontakt und Reisebereitschaft betrifft.
Zu Beginn wurde ich jedoch mit zwei Programmierprojekten betraut. In beiden Fällen handelt es sich um die Erstellung einer Individualsoftware in Form einer CRM-Lösung. Auch hier wurde wieder auf das Microsoft .NET Framework aufgebaut und der Microsoft SQL Server eingesetzt. Als Programmiersprache wurde C# gewählt. Trotz der dreijährigen Arbeit mit VB.NET fiel es mir nicht schwer, mich wieder auf diese Programmiersprache umzustellen. Obwohl Programmierung nicht Kernaufgabe des Unternehmens ist, werde ich auch in Zukunft das ein oder andere Projekt in diesem Bereich betreuen. Als nächstes steht für mich die Einarbeitung in Visual Fox Pro an und ich freue mich schon, mein bisheriges Wissensspektrum erweitern zu können.
Durch die Ausbildung an den EDV-Schulen in Wiesau haben sich mir die vielfältigen beruflichen Aussichten in der IT-Branche erst richtig eröffnet. Das dort vermittelte Basiswissen, die erlernte Fähigkeit, neue Technologien anzunehmen, der Mut, bislang unbekannte Wege zu beschreiten, und nicht zuletzt der überregional angesehene Titel, haben mir den Einstieg in die IT-Berufswelt erheblich erleichtert.
Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen und noch darauf hinweisen, dass mein derzeitiger Arbeitgeber, die XelaNed GmbH, auf der Suche nach interessierten Bewerberinnen und Bewerbern ist. Weiterführende Informationen sind unter www.xelaned.de oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erhalten.
Zu guter Letzt wünsche ich euch noch einen guten Start in die Berufswelt bzw. eine erfolgreiche Bewerbungsphase.
Katrin Flasche
Name: Heyer Michael
Abschluss: Staatlich geprüfter Wirtschaftsinformatiker
Klasse: FWI 2002_04
Aktueller Beruf: IT-Consultant bei der NOVUM GmbH, Nürnberg
Erstelldatum des Berichts: Juni 2006
Liebe Leserinnen und Leser,
ich freue mich, Ihnen heute einen Einblick in mein Berufsleben nach meiner Zeit in Wiesau geben zu dürfen. Kurz ein Satz zu meiner Zeit vor Wiesau: Ich habe Bankkaufmann gelernt und bin geprüfter Versicherungsfachmann, insgesamt war ich ca. 6 Jahre in diesem Bereich tätig.
Seit 2004 arbeite ich für die Novum GmbH, eine Unternehmensberatung aus Nürnberg, die vorwiegend in der Banken- und Versicherungsbranche agiert. In meinem Anstellungsvertrag steht unter § 1, dass ich als IT-Consultant mit Schwerpunkt „Neue Technologien“ im Bereich DVUnternehmensberatung eingesetzt werde. Klingt toll, aber was ist das?
Das Kerngeschäft der Novum ist die Implementierung und Weiterentwicklung einer eigenen Bestandsführungssoftware für Versicherungen mit dem Namen V’ger. Hinter V’ger steht eine Client-Server-Architektur, basierend auf J2EE.
Meine Aufgabe liegt heute bei der Implementierung von V’ger, d. h. Projekte beim Kunden, mit dem Ziel V’ger als Bestandsführungssoftware einzusetzen. Die Bestandsführung von Versicherungsverträgen umfasst ein breites Spektrum. Erstellung von Policen, Prämieneinzug, Provisionsabrechnung für Vermittler, Mahnwesen, Schadensverwaltung sind nur ein Bruchteil von möglichen Anforderungen aus den Projekten.
An Hand meines ersten eigenen Projektes möchte ich zeigen, was man alles kann, wenn man Wiesau verlässt. Der Kunde in diesem Projekt war die Europäische Reiseversicherung in München, eine weltweit operierende Versicherung und in Deutschland der Marktführer unter den Reiseversicherern.
Ziel des Projektes war es, das bisherige Bestandsführungssystem abzulösen und durch V’ger zu ersetzen. Betroffen waren Reiseversicherungen, die ein Endkunde für mehrere Jahre abschließt, z.B. eine Auslandskrankenversicherung, Reisegepäckversicherung usw.
Im April und Mai 2005 war ich zusammen mit einem Kollegen in München vor Ort und wir erarbeiteten ein Konzept. Das Konzept war eine Mischung aus Fach- und Sollkonzept, d. h., wir haben zum einen mit der Fachabteilung die fachlichen Anforderungen aufgenommen und zum anderen mit der IT abgeklärt, wie die Punkte gelöst werden.
Von Juni bis September 2005 machte ich mich dann an die Umsetzung des Systems. Die zentrale Businesslogik wird über unsere eigene Regelsprache realisiert. Darüber hinaus mussten etliche andere Systeme angebunden werden, u. a. die Finanzbuchhaltung SAP, die internen System der ERV (Provisionssystem, Tarifsystem usw.), die Schnittstelle zur Bank für Zahlungseingänge und -ausgänge und Schnittstellen zu den Verkaufssystemen der Reisebüros. Den größten Teil programmierte ich selber, hierzu waren Kenntnisse in JAVA und XSLT notwendig.
Im September und Oktober wurde das System dann in München intensiv getestet. In dieser Zeit spielte ich zusammen mit den Sachbearbeitern alle denkbaren Prozesse der täglichen Arbeit durch. Am 9. November 2005 war der Produktivgang des Systems für alle Neuabschlüsse. Das Programm lief bis auf ein paar Kleinigkeiten vom ersten Tag an stabil. Nach erfolgreicher Einführung mussten dann noch die Verträge aus dem Altsystem migriert werden. Ende Januar 2006 war auch dieser Part erledigt und das Altsystem wurde abgeschaltet.
Die Europäische Reiseversicherung ist bis zum heutigen Tage äußerst zufrieden mit der geleisteten Arbeit. Das Projekt wurde in der kalkulierten Zeit und 25 % unter den kalkulierten Kosten umgesetzt. Die Zufriedenheit sieht man auch daran, dass ich weiterhin für die „Europäische“ tätig bin. Im ersten Projekt war nur ein Randbereich des Unternehmens betroffen, heute arbeite ich mit an der Neustrukturierung der Kernsysteme. Dieses Großprojekt soll die IT-Systeme fit für die Zukunft machen, um auf neue Anforderungen des Marktes schnell und effektiv reagieren zu können. Das alles kann man, wenn man Wiesau verlässt und sich neun Monate in dem neuen Umfeld gut einlebt. Ich hoffe, dass alle Schülerinnen und Schüler aus meinen Bericht genügend Selbstvertrauen für die Zeit nach ihrer Ausbildung schöpfen.
JAVA und XSLT haben wir in Wiesau nie behandelt. Das ist kein Fehler der Schule, sondern zeigt die große Stärke der Schule. Es gibt in der EDV-Welt viele und immer neue Technologien. Daher ist es weder möglich noch sinnvoll für die Schule, sich jedem neuen Trend sofort zu unterwerfen. Viel wichtiger ist es, den Schülern ein breites Basiswissen zu vermitteln und damit die Chance zu geben, sich in jede unbekannte Technologie schnell einzuarbeiten. Ich habe mir durch die Schule diese Fähigkeit angeeignet.
Allen Interessenten für die EDV–Schulen Wiesau, die sich eine Arbeit im IT-Bereich vorstellen können, kann ich nur raten, die zwei bzw. drei Jahre zu investieren. Die Branche steckt noch in den Kinderschuhen und es gibt mehr als genug zu tun.
Allen aktuellen Schülerinnen und Schülern empfehle ich, manche Dinge etwas lockerer zu sehen und sich auf die wesentlichen Sachen zu konzentrieren. Es ist zum Beispiel wichtig zu begreifen, was hinter der Objektorientierung steht. Dagegen ist es eher unwichtig, alle Methoden eines Date-Objektes zu kennen.
Allen Absolventinnen und Absolventen wünsche ich einen guten Start in die neue Arbeitswelt. Geht mit Selbstbewusstsein an die neuen Aufgaben und nutzt Euer Know-how aus Wiesau!
Michael Heyer
Name: Jakob Christian
Abschluss: Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung)
Klasse: IT 1998_01
Aktueller Beruf: Leiter Produktentwicklung speed4trade
(Erstelldatum des Berichts: Juni 2005)
Ich darf mich eingangs kurz vorstellen: Mein Name ist Christian Jakob. Ich bin Jahrgang 1977, wohne in Weiden und arbeite für Speed4Trade, einen Geschäftsbereich der WEIG Software GmbH.
Nachdem ich 1997 das Kepler-Gymnasium in Weiden erfolgreich mit der Hochschulreife abgeschlossen habe, verbrachte ich die nächsten 10 Monate in Roding und leistete hier meinen Wehrdienst ab. Bei der Bundeswehr wurde mir während dieser Zeit die Offizierslaufbahn vorgeschlagen. Da ich mich allerdings schon seit der Schulzeit für die PC-Programmierung interessierte, wollte ich eine solide Ausbildung in diesem Bereich einschlagen.
Über Kontakte aus meinem privaten Umfeld wurde ich auf die EDV-Schulen in Wiesau aufmerksam und bewarb mich um einen Ausbildungsplatz. Nach der Zusage absolvierte ich erfolgreich von 1998-2001 meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung.
Bei einer Jobbörse in den EDV-Schulen traf ich auf der Suche nach einem Praktikum auch auf die WEIG Software GmbH aus Weiden, die sich mit sehr interessanten Projekten für Mittelstand und Industrie vorstellte. Die WEIG Software GmbH ist ein klassisches Softwareentwicklungsunternehmen mit über 30 Mitarbeitern, das sich auf die Konzeption und Realisierung von individuellen Softwarelösungen und E-Business-Lösungen in einem sehr breiten Spektrum konzentriert. Innovative und erfolgreiche Unternehmen dieser Art sind in unserer Region sehr dünn gesät und von daher für alle Schüler ein optimaler Ansprechpartner als erste Anlaufstelle.
Das sehr spannende Umfeld mit stetig neuen technologischen Herausforderungen hat mich sehr interessiert und ich entschloss mich nach eingehenden Gesprächen auf der Messe mit den Mitarbeitern sofort für eine Bewerbung. Seit Jahren sind ständig Praktikanten vieler Schulen und Einrichtungen bei WEIG Software GmbH tätig, vorwiegend aus den EDV-Schulen Wiesau, aber auch Praktikanten und Diplomanden der FH Amberg-Weiden, FH Hof, FH Regensburg und teilweise aus ganz Bayern. Bei unseren fest angestellten Mitarbeitern tragen die EDV-Schulen Wiesau innerhalb der Softwareentwicklung mit der hervorragenden Ausbildung den Löwenanteil. Die meisten unserer Mitarbeiter sind Wiesau-Absolventen. Nach meiner Bewerbung ging alles ziemlich schnell. Nach einem ersten Gespräch konnte ich dort als Praktikant beginnen, arbeitete im Team mit mehreren erfahrenen Softwareentwicklern bereits von Beginn an produktiv mit, und nach Abschluss meiner Ausbildung wurde ich sofort in das Angestelltenverhältnis übernommen. Bereits von Beginn setzte WEIG großes Vertrauen in meine Fähigkeiten, und ich konnte als Projektleiter überzeugen. Bei der Arbeit als Projektleiter ist nicht nur die reine Programmierarbeit gefordert, sondern vor allem konzeptionelles Denken, Teamgeist, Organisationstalent und die Fähigkeit mit Kunden zu sprechen und zu verhandeln.
Aus technischer Sicht beschäftige ich mich primär mit C++ innerhalb von klassischen Windows- Lösungen, im Umfeld Oracle, SQL Server Datenbanken, oder ASP/php innerhalb von Internetanwendungen. Mein Aufgabengebiet innerhalb der letzten Jahre hat sich sehr verändert, weil sich neben dem Projektgeschäft das Produktgeschäft entwickelte und sich daraus zwei neue erfolgreiche Standbeine herauskristallisierten.
Das ist zum einen der Wachstumsmarkt "Digitale Fotografie", für den man mit dem Fotobuch ein Produkt erfunden hat, das uns in kürzester Zeit europaweite Medienberichterstattung, Preisauszeichnungen und viele tausend Kunden brachte. (www.fotobuch.de) Das ist zum anderen der Wachstumsmarkt "Online-Handel" mit dem eigens entwickelten Softwareprodukt Speed4Trade. Bereits heute zählt Speed4Trade zu den führenden eBay- Lösungsanbietern – dem größten Online-Marktplatz der Welt – und entwickelt sich konsequent zu der Multi-Channel Verkaufssoftware für Powerseller und Handelsunternehmen. (www.speed4trade.de)
Speed4Trade ist mein zentrales Aufgabengebiet, für das ich als Leiter der Produktentwicklung seit über einem Jahr verantwortlich bin. Mit meinem Team – bestehend aus mehreren Entwicklern – arbeite ich tagtäglich an der kontinuierlichen Erweiterung und Verbesserung der Softwarelösung.
Wir streben in Deutschland die Marktführerschaft innerhalb der eBay-Lösungsanbieter an. Mittlerweile betreuen wir drei der fünf größten eBay-Shops in Deutschland und haben bei D&W Repair in der Schweiz den größten eBay-Shop in Europa mit über 55.000 Artikel aufgebaut. Wir bewegen uns hier in einem sehr spannenden Umfeld mit großem Wachstumspotential und internationalen Märkten.
Wir sind ständig auf der Suche nach Nachwuchsmitarbeitern, Praktikanten und vor allem Programmiercracks, die uns in der täglichen Arbeit unterstützen. Der Job macht mir sehr viel Spaß, wir haben eine junge Truppe mit einem super Betriebsklima, und ich kann nur jedem Schüler raten, sich hier zu bewerben, am besten in meinem Team unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Nochmals herzlichen Dank an die EDV-Schulen für die tolle und wertvolle Ausbildung und viele
Grüße an alle Lehrkräfte und Schüler!
Christian Jakob
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